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Karate im TV Bad Laasphe

„Solange wir hier sind, geht die Abteilung nicht unter“

„Solange wir hier sind, geht die Abteilung nicht unter.“ Das sagten Dr. Wolfram Schneider und Clemens Urban sich vor zwei Jahren – und sorgten so für den Fortbestand des Karate-Sports im Turnverein Bad Laasphe. Die beiden sind seit 1996 Karate-Sportler in dem Wittgensteiner Verein, also seit es die Karate-Abteilung dort gibt. Der Gründer und vorherige Abteilungsleiter und Trainer, Siegfried Schneider, musste vor einigen Jahren sein ehrenamtliches Engagement zurückfahren. Er konnte den Anfängerkurs nicht mehr anbieten, den es vorübergehend nicht mehr gab.

Das machte sich bald bemerkbar: „Die Zahl der Aktiven schrumpfte auf 15. Früher waren wir mal 80“, sagt Dr. Wolfram Schneider. Er und Clemens Urban beobachteten die Entwicklung mit Sorge. „Ich habe mit Clemens beratschlagt: Die Abteilung sollte nicht vor die Hunde gehen. Wie waren uns einig, dass wir einen Kurs für Kinder anbieten wollten“, so Schneider. Gesagt, getan. Die beiden übernahmen zunächst dem Anfängerkurs, später die Leitung und Organisation der ganzen Abteilung. Dr. Wolfram Schneider verwaltet die Abteilung, Clemens Urban pflegt die Homepage und organisiert Bestellungen. Er trainiert zudem die Fortgeschrittenen-Gruppe. Wolfram Schneider trainiert den Anfängerkurs sowie eine Kinder- und Erwachsenengruppe. Inzwischen trainieren wieder rund 40 Karatekas, darunter zehn Anfänger, in der Turnhalle der Grundschule Bad Laasphe oder im Übungsraum des Städtischen Gymnasiums.

Wolfram Schneider, der heute Abteilungsleiter ist, freut sich über die gute Entwicklung der letzten Zeit, denkt aber auch schon an die Zukunft: „Ich will Leute heranziehen, damit auch weiterhin das Trainieren hier möglich ist.“ Karate ist seiner Ansicht nach ein sehr wichtiger Sport, gut für den Körper und für die Körperhaltung, er stärkt die Muskulatur und fördert die geistige Konzentration und sei deshalb auch für Kinder mit Konzentrationsschwächen und motorischen Schwierigkeiten sehr hilfreich. Auch Sozialverhalten und Verbindlichkeit werden bei Karate gefördert. „Etikette ist sehr wichtig. Rituale gehören zu jeder Trainingsstunde, zum Beispiel verneigen die Sportler sich voreinander“, erklärt Clemens Urban.

Wer will und kann, kann bei den Laaspher Karatekas auch leistungsorientierten Sport betreiben. Dazu gibt es die Kumite-Gruppe, die Atif Ramovic leitet und deren Mitglieder Wettkämpfe im Rahmen des Deutschen Karateverbands bestreiten. Clemens Urban und Wolfram Schneider sind auch selber noch aktive und begeisterte Karatekas und trainieren ehrgeizig für ihre nächste Prüfung: Sie wollen bald ihren ersten Schwarzgurt erwerben. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.karate-laasphe.de