Ehrenamt in Siegen-Wittgenstein

Leben heisst handeln.

Sie befinden sich hier:

Ehrenamt live

VdK Müsen-Dahlbruch

„Es ist wichtig, sich Zeit zu nehmen für die Mitglieder“

Als „Mädchen für alles“ im VdK Müsen-Dahlbruch bezeichnet Stephan Birk sich selbst. Der Müsener ist Vorsitzender des Ortsvereins, der zum größten deutschen Sozialverband zählt. Er führt aber nicht nur den Verein, sondern organisiert auch Feiern und Fahrten mit, berät die Mitglieder, macht Kranken- und Geburtstagsbesuche- und nicht zuletzt unterhält er bei Vereinsveranstaltungen das Publikum gern mit dem Schifferklavier.

„Die Arbeit macht mir Spaß“, sagt er, auf sein großes Engagement angesprochen. Es sei aber auch so, dass sich nur schwer Leute fänden, die ehrenamtlich etwas tun wollten. Ergo konzentriert sich im VdK Müsen-Dahlbruch die meiste Arbeit auf wenige, wie es in vielen Vereinen der Fall ist. Aber für die wichtige Betreuungs- und Beratungsarbeit des VdK vor Ort finden sich bislang immer noch genügend Leute.

Stephan Birk kam zu seinem Ehrenamt, weil der frühere Vorsitzende ihn in den 1990er Jahren gefragt hatte, ob er nicht im VdK mitarbeiten wolle. Leute wie er könnten sie dort gut gebrauchen. „Dann bin ich einfach mal hingegangen“, erinnert der Müsener sich. Und er ist geblieben, ließ sich in den Vorstand wählen, wurde bald 2. Vorsitzender und steht seit 2002 an der Spitze des Ortsvereins, der über 570 Mitglieder hat – Tendenz steigend. Der einstige Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands, so der ursprüngliche Name, heißt seit 1994 offiziell Sozialverband VdK Deutschland, weil er sich zu einem allgemeinen Sozialverein für ältere Menschen gewandelt hat. Bundesweit sind 1,6 Mill. Menschen Mitglieder.

Der Ortsverein Müsen-Dahlbruch ist in zehn Bezirke aufgeteilt, für die jeweils ein Bezirksbetreuer zuständig ist. Auch auswärtige Mitglieder werden betreut – das macht unter anderem der Vorsitzende selbst. „Es ist wichtig, sich Zeit zu nehmen für die Mitglieder, auch für die, die nicht in Müsen oder Dahlbruch wohnen“, sagt er. Die Mitglieder hätten oft gesundheitliche Probleme, bräuchten Hilfe beim Beantragen des Behindertenausweises oder eine rechtliche Beratung zur Rente, zu Hartz IV oder auch anderen Themen. Die rechtsverbindliche Beratung läuft über die Fachleute in der Hauptgeschäftsstelle des VdK-Kreisverbands in Siegen. In begrenztem Rahmen dürfen auch die Ortsvereine Ratschläge erteilen und helfen. Genauso wichtig sind für viele ältere Mitglieder, vor allem für die, die nicht mehr laufen können, die Ausflüge und Kurzurlaube, um Kontakte pflegen können.

Zwei bis drei Stunden investiere er täglich in den VdK, sagt Stephan Birk. Er sagt: „Das Telefon klingelt laufend. Aber wenn man’s gerne macht, ist das gut.“ Man merkt ihm an, dass ihm die Arbeit Spaß macht, dass er ein Vereinsmensch ist. „Das Schöne hier ist: Jeder kennt jeden, alle sind per Du.“

Hier geht's zur Homepage: www.vdk-muesen.de